01.03.2023

Sustainable Finance, Finanzierung mit Nachhaltigkeitsanspruch

Unser Kollege Philippe Woesch hat kürzlich im creditshelf Magazin 1/2023 ein Interview geben.

Daraus lesen Sie hier seine Antwort auf folgende Frage:

Sie beschäftigen sich auch mit dem Thema Sustainable Finance, der Finanzierung mit Nachhaltigkeitsan­spruch. Welchen Rahmen setzt die Politik hier bereits? 

Sustainable Finance zielt insbesondere auf die Einbeziehung von Umwelt- sozialen und Unternehmensführungsaspekten – environ­mental, social, governance, kurz: ESG – in die Entscheidungen von Finanzakteuren sowie deren Auswirkungen auf die Unternehmens­-Finanzierung ab.

Es wurden in den letzten Jahren wegweisende internationale Abkom­men geschlossen, etwa die UN-Agenda 2030 oder das Pariser Klimaschutzabkommen. Die EU-Kommission will mit ihrem Green Deal Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent machen.

Zudem wurde mit dem Klimazielplan 2030 ein Emissionsredukti­onsziel von 55 Prozent bis 2030 vorgelegt. Hierfür muss die EU in das Energiesystem bis 2030 jährlich rund 350 Milliarden Euro mehr investieren.

Für eine Reduzierung der Nettoemissionen auf Null bis 2050 sind laut Experten jährlich sogar eine Billion Euro er­forderlich. Dem Finanzsektor kommt dabei eine entscheidende Rolle zu: Er kann Inves­titionen auf nachhaltigere Technologien und Unternehmen umlenken, das Wachstum langfristig auf nachhaltige Weise finanzieren und so zum umweltfreundlichen Wirtschaf­ten beitragen.

Beispielhaft zu nennen sind die Nachhaltigkeitsprinzipien (Sustainability Linked Loan Principles) der Kreditverbände und die europäische Taxonomie-Verordnung (erster Teil seit 1.1.2022 in Kraft), worin nach­haltige Wirtschaftstätigkeiten festgelegt sind. zu welchen Unternehmen berichten müssen. Investitionen und Aktivitäten müssen danach bestimmte Kriterien erfüllen, um als „grün“ zu gelten.

Das komplette Magazin, in dem Philippe Woeschs Beitrag auf Seite 26-27 erschienen ist, können Sie hier im creditshelf Magazin No. 16 lesen.