Bereits lange in Arbeit, nun endlich gestartet. Das (Binnen- und See-)Schiffsregister Hamburg ist digital. Somit geht jetzt auch das größte Schiffsregister Deutschlands (etwa 7.000 Schiffe sind beim Schiffsregister Hamburg registriert, davon ca. 5.000 See- und 2.000 Binnenschiffe). mit der Zeit und entspricht so der Innovationsstrategie des Hamburger Senats. Es ist damit zudem das erste digitale Schiffsregister Deutschlands.

Seit dem 12. August 2020 sind alle Akten digitalisiert und ein Onlineportal befindet sich in der Testphase. Die Digitalisierung verspricht Benutzerfreundlichkeit für Anwender und Arbeitserleichterung für Mitarbeiter des Registers.

Hintergründe

Seit August 2018 arbeiteten Innovationsbehörde, Amtsgericht und Justizbehörde gemeinsam mit den Unternehmen Dataport und mgm technology partners an diesem richtungsweisenden Projekt. Die Kosten belaufen sich auf etwa 2,2 Millionen Euro. Ursprünglich war die Umstellung auf die digital Akte für den 1. Januar 2020 angekündigt, der tatsächliche Beginn hat sich jedoch um einige Monate verzögert und wurde immer wieder nach hinten verlegt. Am 11. August 2020 ging das „analoge“ Register dann offline. 48 Stunden lang war das Schiffsregister nicht verfügbar, bis schließlich am 12. August 2020 endlich das „neue“ digitale Register seine Aufgabe antrat.

Bedeutung der Umstellung für Mitarbeiter und Nutzer

Ziel des Ganzen ist es, das Schiffsregister Hamburg benutzerfreundlicher zu machen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Schiffsregisters die Arbeit zu erleichtern. Bei der Umstellung wurde viel mit Nutzern (insb. Reedern) kommuniziert, um vor allem für sie die Arbeit mit dem Register zu vereinfachen. Aber auch wir bei ASD hatten die Möglichkeit, Ideen einzubringen und Anregungen zu äußern. Ein weiteres Ziel des Schiffsregisters Hamburg ist die Verschaffung eines Vorteils im nationalen Wettbewerb, denn jeder Schiffseigentümer kann selbst entscheiden, welchen Heimathafen sein Schiff haben soll (von wo die Schifffahrt heraus betrieben wird) und damit indirekt das zuständige Schiffsregister wählen.

Für die Registermitarbeiter ändert sich in ihrer inhaltlichen Arbeit jedoch nicht viel. Ihre Hauptaufgabe bleibt weiterhin das Prüfen und schließlich Ausführen von Anträgen. Auf unsere Nachfrage bei den Mitarbeitern des Gerichts wurde erklärt, dass das digitale Register für die Rechtspfleger sogar einen Mehraufwand in ihrer täglichen Arbeit bedeute. Man hat uns aber versichert, dass der Nutzer von diesem erhöhten Zeitaufwand bei der Bearbeitung der Anträge nichts merken wird.

Ausblick

Das Onlineportal des Registers ist bis heute noch nicht öffentlich zugänglich, soll dies jedoch bald werden. Anträge sollen dann, statt zeit- und kostenaufwendig per Post oder elektronisch, auch digital direkt auf einer Online-Plattform gestellt und eingereicht werden können. Ferner soll der Onlinezugriff unabhängige Öffnungszeiten des Schiffsregisters ermöglichen; gemütlich vom eigenen Schreibtisch aus.

Mit dieser Innovation kann das Schiffsregister Hamburg durchaus als Vorreiter für andere deutsche Schiffsregister gesehen werden. Diese zeigen auf jeden Fall bereits Interesse an dem Projekt; soll Bremen bereits Interesse an den Lizenzen des Programms bekundet haben.

Für weitere Fragen bezüglich der Registrierung von Schiffen in Hamburg oder aber auch den anderen Schiffsregister in Deutschland, kontaktieren Sie uns gerne, wir haben jahrelangen sehr guten Kontakt zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und streben immer eine effektive, schlanke und unkomplizierte Lösung an.

In Zusammenarbeit mit Katharina Varossieau, Universität Bayreuth.

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