05.04.2022

Prüfungssimulation bei ASD

Anik Müller und Nadine Junghenn hielten im März 2022 eine Prüfungssimulation als Teil des ASD-Referendarprogramms ab.

Wie entstand diese Idee?

Zur Unterstützung in der Prüfungsvorbereitung bieten wir unseren Referendarinnen und Referendaren regelmäßig Klausurenkurse und Seminare an. Der Schwerpunkt lag hier bislang auf der Vorbereitung auf die schriftliche Examensprüfung.

Daher wollten wir auch im Hinblick auf die mündliche Prüfung einen neuen Programmpunkt schaffen und boten zusätzlich Aktenvortragstrainings an.

Um unsere Referendarinnen und Referendare noch besser für die mündliche Prüfung zu wappnen, taten wir uns mit Sven Ludwig zusammen, der nicht nur Rechtsanwalt im Bereich Real Estate und öffentlichem Recht ist, sondern auch ein erfahrener Prüfer im ersten und zweiten Staatsexamen.

Gemeinsam starteten wir dann in die Organisation des standortübergreifenden Events und stellten eine Simulation der mündlichen Prüfung, inklusive Aktenvortrag und Prüfungsgespräch, auf die Beine.

Wie liefen die Prüfungen ab?

Die Prüfungssimulation fand am 15. Und 16. März 2022 statt, einmal in hybrider Form und einmal über Microsoft Teams.

Zunächst wurde das Aktenstück an die Teilnehmenden ausgeteilt. Diese hatten sodann eine Stunde Vorbereitungszeit und hielten direkt im Anschluss ihren Aktenvortrag vor Nadine Junghenn und Anik Müller.

Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es sodann mit dem Prüfungsgespräch im öffentlichen Recht sowie Sachenrecht mit Sven Ludwig weiter.

Am Ende der Prüfung gab es natürlich auch von allen „ASD-Prüfern“ Feedback.

Was lief besonders gut?

Besonders schön fanden wir, dass wir „Prüflinge“ von verschiedenen ASD-Standorten hatten, nämlich aus Frankfurt, München und Leer.

Aus unserer Sicht haben sich alle Teilnehmenden auf die Prüfungssituation eingelassen, sodass man schon fast vergessen hatte, dass es noch kein „Ernstfall“ war.

Welche Herausforderungen gab es?

Während der Corona-Zeit ist es natürlich immer etwas schwieriger, solche Veranstaltungen zu planen und für alle Beteiligten so sicher wie möglich durchzuführen.

Mittlerweile sind wir ja alle das Remote-Arbeiten gewöhnt, sodass die Idee mit der hybriden Simulation schnell Gestalt annahm und wir so auch alle Standorte mit einbeziehen konnten.

Die Fragen beantworteten Anik Müller und Nadine Junghenn.

Wie kam die Simulation bei den Teilnehmenden an?

Hier haben wir ein paar Zitat-Ausschnitte der Teilnehmenden zusammengestellt:

„Die Prüfungssimulation war enorm lehrreich für mich und ich bin froh, dass ich mich getraut und teilgenommen habe. Die Simulation zum Prüfungsgespräch war fordernd und für mein Empfinden daher auch absolut nah am Examen, sodass ich sehr viel mitnehmen konnte. Die Atmosphäre empfand ich durchweg als sehr angenehm. Dass die Veranstaltung hybrid stattgefunden hat, hat gar nicht gestört und super funktioniert.“

„Man bekommt ein Gefühl dafür, welche Fragen einen erwarten können, wie man selbst in einer Drucksituation reagiert und worauf es wirklich in der Prüfung ankommt. Gerade das Feedback des Prüfers und die Bewertung des Prüfungsgespräches insgesamt hilft dabei enorm. Im Übrigen erhält man sonst eigentlich nirgends die Möglichkeit, mit einem erfahrenen Prüfer ein solches Prüfungsgespräch in der Form zu simulieren.“

Was lief besonders gut?

„Gut fand ich, dass ihr durch eine Kombination aus Präsenz, Hybrid und Remote allen Teilnahmewilligen standortübergreifend die Teilnahme ermöglicht habt. Im Übrigen fand ich es super, dass ich den Aktenvortrag im Arbeitsrecht halten durfte – damit hatte ich nicht gerechnet! Für die Zukunft halte ich eine fiktive Benotung der Prüfungen für gewinnbringend.“

„Ebenso besonders positiv fand ich zusätzlich zum Fachlichen Feedback das sprachliche/praktische Feedback. Da man im Studium, bzw. bisherigen Lebenslauf eher selten auf diese kleinen „Fehler“ hingewiesen wird. Zuletzt fand ich auch toll, quasi durch die Simulation eine Referendarin von einem anderen Standort beziehungsweise zumindest im Ansatz etwas mehr den Standort in Frankfurt kennenzulernen.“

Wie nah war es an einer echten Prüfung?

„Für mich hat sie vor allem eine Art „Startschuss“ für den Wiedereinstieg ins Lernen gebracht, da dadurch das ganze Szenario „mündliche Prüfung“ greifbarer geworden und näher gerückt ist. Besonders gut lief es aus meiner Sicht an den Stellen, an denen eine Art Rechtsgespräch entstanden ist und wir – teilweise bei ergebnisoffenen Fragen – die jeweiligen Ansichten geäußert und diskutiert haben. Nach meiner Einschätzung anhand der Erfahrung im ersten Examen war es relativ nah an einem echten Prüfungsgespräch.“

„Die Simulation hat mir geholfen, zu erkennen, auf welche Schwierigkeiten ich in der echten mündlichen Prüfung treffen könnte (z.B.: Antworten eher kurz fassen und konkret auf die Frage antworten / Erst nachdenken und sich versuchen Bedenkzeit zu verschaffen etc.). Vor meiner echten Prüfung konnte ich mir dann noch eine Strategie überlegen, wie ich solche Schwierigkeiten vermeiden könnte. Insgesamt fand ich es aber sehr toll, dass überhaupt die Möglichkeit bestand es unter den Pandemie-Bedingungen auch online zu veranstalten.“

„Ich würde wieder an einer solchen Simulation teilnehmen (..und das sage ich als „Prüfungsangsthase“, den selbst eine Simulation schon etwas ins Schwitzen bringen kann.)“

Vielen herzlichen Dank für das umfassende Feedback der Teilnehmenden und Dankeschön an alle Beteiligten von ASD! Ein ganz besonderer Dank gilt Anik Müller, Nadine Junghenn und Sven Ludwig für die erfolgreiche Umsetzung!